Frohe Neuigkeiten zu Weihnachten

Pünktlich zu Weihnachten können wir gute Nachrichten aus Ecuador vermelden: Mitte Januar kann die Stiftung Ñeque y más Ñeque voraussichtlich ihren regulären Betrieb nach eineinhalb Jahren Corona-bedingter Zwangspause wieder aufnehmen. Es ist höchste Zeit - denn in Ecuador war Realität, was man bei uns mit einer kurzen Ausnahme zu verhindern versuchte: Die meisten Schulen sind seit eineinhalb Jahren geschlossen - auf den globalen Süden wirkt sich die Pandemie verheerend aus. Für die Kinder und Jugendlichen in Quito heisst die Wiedereröffnung nichts weniger, als dass sie nach dieser langen Zeit endlich wieder zur Schule gehen und einem geregelten Alltag nachgehen können. Der Unterricht wurde durch E-Learning teilweise ersetzt, aber in Familien mit keiner oder mangelnder technischer Ausrüstung half das wenig. Der Staat versuchte dem entgegenzusteuern, indem im Fernsehen gewisse Schullektionen übertragen wurden - doch gerade bei den jüngeren Generationen erfordert dies eine konsequente Begleitung und Betreuung durch die Eltern, was in vielen Familien aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist. Die angekündigte Fortführung des Präsenzunterrichts bedeutet somit eine enorme Erleichterung für viele Familien, die zudem sehr beengt leben. Auch wir freuen uns sehr, die Tätigkeiten im Stiftungshaus wieder aufnehmen zu können. Im Ñeque werden sie neben der Schule von pädagogisch ausgebildeten Personen betreut und gefördert. Stiftungsdirektor Galo Cevallos und sein Team bereiten sich auf Hochtouren auf die Wiedereröffnung vor und freuen sich sehr, die Kinder und Jugendlichen bald wieder vor Ort begrüssen und begleiten zu können.

Während der Pandemie haben wir unser lokales Netzwerk genutzt, um Pakete mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln und Hygiene-Produkten an bedürftige Familien im Comité del Pueblo und dem benachbarten Quartier Fuentes de Luz zu verteilen. Da Galo Cevallos das Quartier wie seine Westentasche kennt, erreichen die Pakete die Familien, die am dringendsten Unterstützung benötigen. Das Angebot ist auf grosse Begeisterung gestossen. Leider besteht das Bedürfnis immer noch, da gerade die Teile der Bevölkerung, die ohnehin schon am Existenzminimum leben, besonders hart von den Corona-Pandemie betroffen sind. Daher möchten wir diese Form der niederschwelligen Unterstützung weiter aufrechterhalten, solange es die Situation erfordert.

Sind Sie noch auf der Suche nach einem last-minute Weihnachtsgeschenk für jemanden, der schon alles hat? Wie wäre es mit einem Lebensmittelpaket im Namen eines Ihrer Liebsten? Ein Paket kostet umgerechnet 20 Franken und ist eine tolle Möglichkeit, Freude weiter zu schenken. Alle Spenden, die uns mit dem Vermerk „Essenspakete Corona“ erreichen, werden diesem Zweck gewidmet.